Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.
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Protest gegen Kohlendioxid-Endlagerung

(Bonn, Berlin, 16.09.2011) Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) hat sich erneut gegen die gefährliche Endlagerung von Kohlendixid (CO-2) ausgesprochen. Der BBU solidarisiert sich mit einer Demonstration gegen die Endlagerpläne, die am Samstag (17. September) in Berlin stattfinden wird. Der Hintergrund: Am 23. September soll das Gesetz zur Endlagerung von Kohlendioxid (CCS-Gesetz) im Bundesrat behandelt werden. Sollte der Bundesrat dem Gesetz zustimmen, würde nur noch die Unterschrift des Bundespräsidenten fehlen.

Zu der Aktion am 17.09.: Auf dem Areal zwischen dem Roten Rathaus, dem berühmten Neptunbrunnen und zu Füßen des Fernsehturmes in Berlin (Karl-Liebknecht-Straße 8) werden ab 13.00 Uhr Mitglieder von Bürgergerinitiativen und Umweltverbänden aus verschiedenen Städten erwartet. Nach Angaben der Bürgerinitiativen kündigten sich bereits Aktive aus den geplanten Verpressungsregionen in Schleswig-Holstein, der Altmark und Ostbrandenburg an. Betroffene aus den Braunkohlegebieten in Nordrhein-Westfalen, der Lausitz und Sachsen-Anhalt werden ebenfalls erwartet.
Mit einem Appell, der bereits von zahlreichen Organisationen und Einzelpersonen unterzeichnet wurde,  fordern die Organisatoren der Demonstration den Bundesrat und den Bundespräsidenten auf, das sogenannte CCS-Gesetz im Bundesrat am 23. September nicht zu unterzeichnen. Sollte das Gesetz in der vorliegenden Fassung verabschiedet werden, würde das die Errichtung von CO2-Endlagern in der Bundesrepublik ermöglichen, um damit der Verstromung des klimaschädlichsten Energieträgers, der Braunkohle, eine Legitimation zu verschaffen. Nach Information der Bundesanstalt für Geologie und Rohstoffe gibt es mehr als 400 potentielle Lagerstätten, in denen CO2-Endlager errichtet werden könnten. 

Der BBU ist der Auffassung:

  • In den geplanten Endlagergebieten hat sich ein starker Protest entwickelt. Die Bevölkerung möchte das Risiko nicht eingehen. Die Angst der Bevölkerung ist ernst zu nehmen und bei den politischen Entscheidungen zu akzeptieren.
  • Es besteht ein hohes Risiko, dass es bereits bei der Zuleitung mittels Pipelines zu Freisetzungen kommt und dass das eingelagerte Kohlendioxid letztendlich doch wieder in die Atmosphäre entweicht und zu einer lokalen Bedrohung der Bevölkerung in den Endlagergebieten führt. Das in den salinen Grundwasserstöcken und in ausgebeutete Gas- und Ölfelder eingeleitete CO2 bedroht zusätzlich unsere Trinkwasservorräte.
  • CCS stellt keinen Beitrag für einen nachhaltigen Klimaschutz dar. Energiepolitik der Zukunft muss aus erneuerbaren Energieträgern und Energieeinsparung bestehen.

Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU), in dem auch viele Bürgerinitiativen gegen die CO-2-Endlagerpläne organisiert sind, begrüßt und Unterstützt die Proteste gegen das drohende CCS-Gesetz und ruft auch zur Teilnahme an der Demonstration in Berlin auf.

Den Appell der Bürgerinitiativen findet man im Internet unter http://ccs-protest.de/appell.pdf. Er kann auch telefonisch in der BBU-Geschäftsstelle angefordert werden: 0228-214032 (www.bbu-online.de). Weitere Informationen zur Kohlendioxid- und CCS-Problematik gibt es im Internet u. a. auf den folgenden Internetseiten, die von Mitgliedsinitiativen des BBU geführt werden:
www.co2-endlager-stoppen.de
www.gegen-steinkohlekraftwerk-arneburg.de
www.kein-co2-endlager.de
www.kein-co2-endlager-altmark.de
www.vsr-gewaesserschutz.de

Mit Mitgliedschaften und Spenden den BBU unterstützen
Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung und für umweltfreundliche Enegiequellen. Der BBU lädt örtliche und überörtliche Bürgerinitiativen, Umweltschutzgruppen und Umweltverbände zur Mitgliedschaft im BBU ein. Zur Finanzierung seines Engagements bittet der BBU um Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666. Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter www.bbu-online.de; telefonisch unter 0228-214032.